Ev.-Luth. Haus des Kindes „Polarstern“

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Pädagogische Ziele

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Kommunikation

Schlusswort

 

Signet Polarstern

 

Ev.-Luth. Haus des Kindes "Polarstern"  •   Ringstr. 2  •   91746 Weidenbach  ¦¦  Tel.: 09826 / 347  ¦¦  E-Mail: k i g a . w e i d e n b a c h@elkb.de

Pädagogische Ziele und deren Umsetzung


Inhaltsübersicht

Um auf die für Sie interessanten Ausführungen direkt zu kommen, klicken Sie einfach auf den entsprechenden Punkt.




Zielgruppe

Die Zielgruppe für unsere pädagogischen Ziele bilden alle Kinder unserer Einrichtung im Alter von 1 Jahr bis 6 Jahren und werden in jeder Gruppe je nach Alter entsprechend umgesetzt.
Wenn möglich zeigen wir zur Erläuterung der jeweiligen Ziele Beispiele aus der Arbeit im Krippen- und  Kindergartenbereich auf.

 

Zielsetzungen und deren Umsetzung

Erziehung zur Selbständigkeit

Uns liegt die Erziehung zur Selbständigkeit insbesondere im lebenspraktischen Bereich besonders am Herzen.
Selbständigkeit kann allerdings nicht als eigenständiges Ziel betrachtet werden – sie fließt in alle weiteren Zielsetzungen mit ein.
Erziehung zur Selbständigkeit heißt für uns, dass wir dem Kind dabei helfen, sein Leben eigenständig zu meistern sowie zuerst Verantwortung für sich und sein Tun und später für andere zu übernehmen.


In der Krippe sieht die Umsetzung diese Zieles u.a. wie folgt aus:


Im Kindergarten sieht die Umsetzung dieses Zieles u.a. wie folgt aus:


Spracherziehung

Die Sprache hat eine große Bedeutung für die geistige und soziale Entwicklung eines Menschen. Sprache bedeutet Verstehen im doppelten Wortsinn: sehen und wiedergeben. Mit einer differenzierten Sprache sind wir imstande Gedanken zu formulieren, soziale Kontakte aufzubauen, Gefühle und Wünsche zu äußern sowie Erlebnisse festzuhalten. Gerade die Sprache ist ein wichtiges Ausdrucksmittel um aktiv im Kindergartenalltag teilzunehmen. Wer sich sprachlich ausdrücken kann ist nicht auf die körperliche Austragung von Konflikten angewiesen.
Die Sprache steht ebenso in enger Beziehung zum Denken.
Im Hinblick auf die Spracherziehung lassen sich fünf Aspekte der Sprachförderung aufzeigen, die wir in unserem Kindergarten durch verschiedene Beschäftigungsarten und Handlungsweisen erreichen wollen.

Der erste Aspekt ist das sprachliche Handeln. Sprachhandlungen sind alle Formen zwischenmenschlichen Kontakts, die sich der Sprache bedienen. Das sprachliche Handeln fördern wir während des gesamten Kindergartenalltags durch fragen, antworten, auffordern, Informationen aufnehmen und weitergeben, beschreiben, Gespräche, Rollenspiele, Gesellschaftsspiele usw.

Der zweite Aspekt sind Worte und Begriffe. Die Kinder machen sich den Begriffsschatz ihrer Muttersprache allmählich zu eigen. Sie lernen Gegenstände, Tätigkeiten und Vorgänge des täglichen Lebens, Verhaltensweisen von Menschen in ihrer Umgebung richtig zu benennen und eventuell zu beschreiben. Das Kind soll Sicherheit in der Anwendung eines altersgemäßen Grundwortschatzes erreichen, den es benötigt, um seine Umwelt zu erfassen und sich darin zu orientieren. Dies lässt sich durch alltägliche Aktivitäten, Fingerspiele, Lieder, Gedichte, Gespräche in der Gruppe und mit dem einzelnen Kind und Gebete erreichen.

Das grammatikalisch richtige Sprechen stellt den dritten Aspekt dar. Das Kind lernt grammatikalisch richtiges Sprechen durch die Nachahmung seiner sprachlichen Umwelt. Aus diesem Grund ist das sprachliche Vorbild sehr wichtig. In unserem Kindergarten wird jedoch Dialekt gesprochen, da er zur kulturellen Umgebung des Kindes gehört. Aus diesem Grund sollte der Dialekt nicht als minderwertig und fehlerhaft angesehen werden. Er vermittelt dem Kind Vertrautheit und Geborgenheit. Die sogenannte und grammatikalisch richtige Schriftsprache vermitteln wir den Kindern durch Bilderbücher, Geschichten, Lieder, Verse, Hörspielkassetten, Fingerspiele u .v. m.

Laute und Geräusche bilden den vierten Aspekt. Die Kinder beherrschen in der Regel das Lautsystem der Muttersprache beim Schuleintritt. Bei Sprachfehlern oder bei Unregelmäßigkeiten im Sprechen weisen wir die Eltern auf einen Vorstellungstermin beim Logopäden hin. Dialektbedingte Abweichungen in der Lautbildung sind nicht als Sprachfehler einzustufen. Wir fördern die Lautbildung durch Sprachspiele (Sprich genau – hör genau), Sprachverse, Fingerspiele, Zungenbrecher, Gedichte, Nachahmung von Tierlauten usw. Eine Weiterrührung im Hinblick auf die Lautbildung ist das Bewusstwerden von Sprachlauten. Der Umgang mit der Stimme eröffnet dem Kind wichtige Ausdrucksmöglichkeiten. Im Kindergarten fördern wird dieses Bewusstwerden z.B. beim singen von Liedern laut – leise, langsam – schnell, hoch – tief.

Der letzte Aspekt ist die Begegnung mit Literatur. Bereits im Kindergarten wird das Kind mit Literatur vertraut gemacht. Es erfährt, dass sprachliche Äußerungen in schriftlicher Form festgehalten und weitergegeben werden können. Die Kinder haben Freude daran Bilderbücher vorgelesen zu bekommen oder selbst zu betrachten. Im Kindergarten geschieht dies durch gezielte Bilderbuchbetrachtungen und durch das Vorlesen und Betrachten von Büchern in der Leseecke.

Die genannten fünf Teilbereiche sind allerdings nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern vermischen sich im alltäglichen, sprachlichen Umgang mit den Kindern.
Wir Erzieher sind uns bewusst, ein Vorbild in der Sprache des Kindes zu sein.


In der Krippe sieht die Umsetzung diese Zieles u.a. wie folgt aus:

Im 2. Lebensjahr lernt das Kind Ein-Wort-Sätze. Bis 18 Monate haben sie die 50-Wort-Grenze erreicht und kommunizieren mit einem Wort.
Im 3. Lebensjahr ist die Entwicklung der Sprache am schnellsten. Das Kind kann zum Beispiel auf Grund seiner fortschreitenden Ich-Entwicklung seine Wünsche und Vorstellungen äußern. Wichtig ist in dieser Phase der Sprachentwicklung die Kommunikation mit uns Erziehern.
Wir stellen viele Fragen und haben die Bereitschaft zum guten Zuhören während der Kommunikation mit den Kleinsten. Durch Kommunikation werden Wortschatz, Grammatik und Satzbau aufgebaut. Dies geschieht auch zum Beispiel während des Betrachtens von Bilderbüchern.


Im Kindergarten sieht die Umsetzung diese Zieles u.a. wie folgt aus:

Seit dem Kindergartenjahr 2002/2003 arbeiten wir mit unseren zukünftigen Erstklässlern nach der Arbeitshilfe "Hören, Lauschen, Lernen", die zur Förderung der phonologischen Bewusstheit dient und sich über 20 Wochen hinstreckt.
Die Grundschullehrerin macht vor Schuleintritt einen sog. Screening-Test, der auf die Förderung der phonologischen Bewusstheit abgestimmt ist und aufzeigt, welches Kind in diesem Bereich Schwierigkeiten hat, um in der 1. Klasse entsprechend auf das Kind positiv einzugehen.
Mit den Migrantenkinder unserer Einrichtung führen wir am Ende des vorletzten Kindergartenjahres den sog. SISMIK-Test durch. Bei Bedarf werden diese Kinder dann speziell im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Schule durch eine Lehrkraft im Erwerb der deutschen Sprache gefördert.
Mit unseren zukünftigen Vorschulkindern, den sog. „Mittleren“, machen wir seit dem Kindergartenjahr 2004 / 2005 „Lustiges Sprechzeichen“! In 18 Hexengeschichten sind Übungen „verpackt“ und zu jeder Geschichte gibt es einen Vers und ein Zauberzeichen. Beispiel: Halbkreis malen und sprechen „Hin und her, die Hexerei die ist nicht schwer.“ Sprechzeichnen ist eine ideale Methode der Sprachförderung, weil es Sprache und Bewegung, Vers und Form verbindet. Unsere „Mittleren“ lernen anhand 18 „Zauberzeichen“ spielerisch den Umgang mit Sprache und Bewegung. Denn eine wichtige Vorraussetzung für die Vorschule ist die Freude am Sprechen und Malen.


Sozialerziehung

In unserer Einrichtung findet das Kind ein familienergänzendes und familienunterstützendes Beziehungsfeld vor. Dies regt es an im Zusammenleben mit anderen Kindern und Erwachsenen vielfältige soziale Fähigkeiten zu entwickeln und zu erproben. Die Kinder spielen, entdecken, gestalten, arbeiten und leben mit anderen zusammen in einer Gruppe; sie werden zu eigenverantwortlichem sozialen Verhalten ermutigt.
Wenn das Kind soziale Fähigkeiten erlernen soll, müssen wir ihm Geborgenheit geben, um seine Persönlichkeit zu entfalten. Das Kind muss zunächst erfahren, dass es selbst in der Gruppe wertgeschätzt und anerkannt wird, um aktiv am Gruppenleben teilzunehmen.
Wichtig ist, dass eine enge Beziehung zwischen Erzieher und Kind aufgebaut wird.


Folgende soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten sind uns besonders wichtig:

Sehr eng mit der Sozialerziehung verknüpft ist die emotionale Erziehung. Das Gefühlsleben der Kinder beeinflusst alle sozialen Beziehungen. Aus diesem Grund soll das Kind lernen, seine Gefühle zu zeigen, auszuleben, zu kontrollieren und für eigene und Gefühle anderer sensibler zu werden. Das Kind soll sich annehmen lernen wie es ist und seine eigenen Grenzen erfassen und akzeptieren können.


In der Praxis wenden wir folgende Mittel zur Verwirklichung dieser Ziele an:

Die genannten Beispiele setzen wir in Krippe und Kindergarten um.

 

Religiöse Erziehung

Der Glaube ist nicht anerziehbar, auch nicht vererbbar, aber er ist vorlebbar. Das Kind soll hören und erleben. dass es von Gott angenommen, bejaht und geliebt wird. 
Das Erzählen biblischer Geschichten, sowie der liebevolle Umgang mit dem einzelnen Kind gehören zusammen, sie ergänzen einander.
In dieser Art ganzheitlicher Erziehung soll das Kind den christlichen Glauben in kindgemäßer Form erleben. Es soll Gefühle der Geborgenheit und der Achtung entwickeln können und Gelegenheit erhalten, christliche Lebensformen zu beobachten, zu erproben und einzuüben.
Wir wollen im Kind Freude und Interesse am Glauben wecken. Das Kind soll angeregt werden, ein eigenes Gottesbild zu entwickeln.


Christliche Erziehung wird in Krippe und Kindergarten durch folgende gezielte Methoden erreicht:

Um 8.30 Uhr wird täglich in jeder Krippen- und Kindergartengruppe ein ca. fünfzehnminütiger Morgenkreis durchgeführt, in dem christliche Lieder gesungen und gemeinsam gebetet wird.

 

Bewegungserziehung

Jedes Kind hat einen natürlichen Bewegungsdrang, den es ausleben will und muss. Bewegung fördert Gesundheit, Vitalität und die gesamte körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Bewegung verhindert Fehlentwicklungen, die durch die Unterdrückung des Bewegungsdrangs entstehen können.
Ab ca. 10 Monaten lernt das Kind Krabbeln und beginnt sich an Stühlen hochzuziehen. Mit ca. 1 Jahr lernt das Kind Laufen.
Durch die Bewegungsfreiräume und Bewegungsanreize in unserer Krippengruppe wird bei den Kindern die Freude und Bereitschaft für die motorische Entwicklung geweckt. Hierzu geben wir verschiedene Bewegungsbaustellen, die zum klettern, springen, rennen und dergleichen einladen.
Aufgrund neuer moderner Reize haben Kinder heute weniger Möglichkeiten sich zu bewegen. Deshalb bieten wir den Kindern im Kindergarten regelmäßig Möglichkeiten, ihren Drang nach Bewegung auszuleben.
Das Kind soll innerhalb der Bewegungserziehung Körperbeherrschung erlernen, Bewegungsabläufe koordinieren und den Gleichgewichtssinn stärken.
Dies erreichen wir im Kindergarten durch regelmäßige Bewegungsstunden (einmal wöchentlich) mit gezielten Übungen und unserer Bewegungsbaustelle, sowie durch das tägliche Spielen im Garten, der vielfältige Bewegungsmöglichkeiten bietet.

 

Musikalische Erziehung

Singen und Musizieren sind ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Erfahrungswelt. Spontan wendet sich das Kind der Musik zu, hat Freude am hören, musizieren und Geräusche machen. Wir unterstützen die Singfähigkeit und dadurch auch die Ausdrucksfähigkeit durch vielfältige Gelegenheiten zum Singen. Durch das Singen werden die Merkfähigkeit und die Sprache gefördert (Tonfolge, Texte, Rhythmus). Im Hinblick auf die musikalische Erziehung bieten wir dem Kind nicht nur die Gelegenheit zum Singen, sondern auch den Einsatz von körpereigenen Instrumenten (z.B. Hände) sowie Orff- und Rhythmusinstrumenten. Dadurch lernen die Kinder Klänge unterscheiden und entwickeln ein Takt- und Rhythmusgefühl. Durch Singspiele und Musik laden wir die Kinder auch zur Bewegung ein.
Die musikalische Erziehung hat viele positive Einflüsse und fördert die Entwicklung der Sprache, der Sing- und Sprechstimme, des Gehörs. Sie hilft mit bei der Entwicklung von sozialem Verhalten, der Persönlichkeitsentwicklung und Selbstentfaltung. Sie stärkt das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl. Konzentrationsfähigkeit, Aufnahmevermögen und kreatives Denken, Phantasie und eine positive Körperwahrnehmung werden durch Musik gefördert. Und natürlich macht sie den Kindern viel Spaß und Freude.


In der Krippe sieht die Umsetzung diese Zieles u.a. wie folgt aus:


Im Kindergarten sieht die Umsetzung dieses Zieles u.a. wie folgt aus:

Wir bieten in unserem Kindergarten eine musikalische Früherziehung für Kinder ab 4 Jahren an, die durch eine Musikpädagogin durchgeführt wird. Den monatlichen Beitrag übernehmen jedoch die Eltern.

 

Bildnerisches Gestalten

Das bildnerische Gestalten fördert ganz besonders die Feinmotorik der Kinder.
Unter dem Begriff des bildnerischen Gestaltens verstehen wir einerseits das gebundene Gestalten und andererseits das freie Gestalten.
Es gibt verschiedene Gestaltungstechniken, die sowohl im gebundenen wie im freien Gestalten eingesetzt werden können: Zeichnen und Malen, Kneten und Formen, Bauen und Konstruieren, Reißen, Kleben, Schneiden, Drucken, Falten, Auffädeln, Flechten, Weben und Sticken.
Ebenso gehört der Umgang mit Muggelsteinen, Legetäfelchen und Legestäbchen, das Spiel mit Bewegungsmaterial (Autos, Tiere, Menschenfiguren) zum Bereich des Gestaltens.
Gebundenes Gestalten heißt, dass das Kind Aufgaben nach unseren Vorgaben ausführt. Somit lernt es Anweisungen aufzunehmen, zu begreifen und entsprechend umzusetzen, was für die Schule eine wichtige Voraussetzung ist. Hierzu gehört beispielsweise das Schneiden nach Schablone, Falten, Weben, Sticken und Drucken.
Freies Gestalten untergliedert sich in Gestalten mit und ohne Thema.
Beim Gestalten mit Thema geben wir den Kindern bestimmtes Material vor und lassen sie unter einem bestimmten Thema dazu arbeiten, z.B. reißen eines Osterhasen mit Buntpapier. Hier wird jedoch kein fertiges Endprodukt vorgegeben, die Kinder gestalten ihrem Entwicklungsstand entsprechend.
Beim Gestalten ohne Thema geben wir den Kindern entsprechendes Material zur Verfügung, mit dem sie hantieren dürfen, wie sie wollen. Somit wird hier die kreative Energie der Kinder gefördert.
Durch das freie Gestalten werden Kreativität, Fantasie, Flexibilität, Spontaneität, Ideenreichtum, Selbständigkeit, Vorstellungskraft, Experimentierfreude, das Finden und Umsetzen von Lösungen, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten gefördert und unterstützt.

Die oben genannten Beispiele beziehen sich zum Großteil auf den Bereich des Kindergartens.

Im Krippenbereich geben wir den Kindern die Möglichkeit, mit verschiedenem Material zu experimentieren.
So entsteht zum Beispiel bei Thema „Schneemann mit Fingerfarben gestalten“ bei einem Kindergartenkind ein vollständiger Schneemann – das Krippenkind wird jedoch mit Fingerfarben „nur“ Schneeflocken gestalten.

 

Kognitive Erziehung / Denkerziehung

Voraussetzung für die Entwicklung der Denkfähigkeit sind Informationen aus der Umwelt. Sie entscheiden über Armut oder Reichhaltigkeit des Erfahrungsschatzes, der seinerseits wieder als entscheidender Anreiz für die Weiterbildung der geistigen Entwicklung angesehen werden kann.
Als Erzieher können wir die Entwicklung der Denkfähigkeit nicht direkt beeinflussen, wir können nur geeignete Bedingungen für die Entfaltung schaffen und uns bewusst sein, dass wir für die Kinder neben den Eltern das allernächste Vorbild sind.
Die Angebote zur Förderung der Denkerziehung werden an dem jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder orientiert. Die Angebote sind zuerst anschaulich, später werden sie abstrakter.


In der Krippe sieht die Umsetzung diese Zieles u.a. wie folgt aus:

Ab ca. 15 Monaten ist es möglich, dass die Kinder zum Beispiel bei Bilderbuchbetrachtungen vertraute Objekte aus ihrer Umwelt erkennen und ihnen jetzt auch Namen geben.
Die Kinder erfassen den Tagesablauf und können ihn umsetzten (Morgenkreis – Beten – Händewaschen – gemeinsames Frühstück)
Hier ist die Einhaltung von Gewohntem und Ritualen sehr wichtig.


Im Kindergarten sieht die Umsetzung diese Zieles u.a. wie folgt aus:

In unserer Einrichtung arbeiten wir unterstützend mit Konzentrationsspielen, die Kinder sollen Zahlenbegriffe kennen lernen und anwenden können, Formen und Farben erkennen und benennen, das Gedächtnis wird durch Lieder und Verse trainiert, die Begriffsbildung wird geschult, die Kinder sollen Raum- und Zeitbegriffe kennen lernen und anwenden, Abläufe erfassen und nachvollziehen können.
In engem Kontakt mit dem Denken steht die Sprache, denn nur durch sie kann jeder Mensch sein Wissen ausdrücken.


Mathematische Erziehung

Schon im Kleinkindalter zeigen Kinder Interesse an Zahlen und Formen – ein Zeichen dafür, dass sie ein natürlicher Bestandteil dieser Entwicklungsstufe sind. Auch die moderne Hirnforschung untermauert diese Erkenntnis, dass bis zum 7. Lebensjahr Mathematik in konkreten Handlungen und mit begreifbaren Materialien gelernt wird. Werden diese ersten Erfahrungen positiv gestaltet, bleibt die Lust auf das Rechnen erhalten.
Wir möchten dieses Interesse aufgreifen und in gezielten Förderungen den Kindern den Zugang in die „Zahlen- und Rechenwelt“ ermöglichen.

Die Schwerpunkte des mathematischen Bereiches im Kindergartenalter sind:

Vor allem über das Konzept von Prof. Gerhard Preiß „Komm mit ins Zahlenland“ vermitteln wir den Kindern mit Spaß und Erfolg den Umgang mit Zahlen und Formen. Hierbei ist das Wichtigste, das der Umgang mit Mathematik als ein erfreuliches, wertvolles und vor allem auch erreichbares Ziel erlebt wird.
„Komm mit ins Zahlenland“ orientiert sich an den Interessen, Erfahrungen und Bedürfnissen von Kindern.
Die Kinder reisen in das Zahlenland, in dem es Zahlenzwerge, Zahlenhäuser und Zahlengärten gibt und die Zahlen 1 bis 10 wohnen.
Mit Liedern, Geschichten und Spielen rund um die Zahlen werden die Kinder nicht nur mathematisch, sondern in hohem Maße ganzheitlich gefördert.
Mit diesem ganzheitlichen Ansatz gelingt es außerordentlich gut, Kindern im Alter von 4-6 Jahren die Welt der Zahlen näher zu bringen und ihnen die Grundlagen der Mathematik zu vermitteln.
Die Grundzahlen werden somit spielerisch in den Alltag integriert – und das alles macht erstaunlicherweise auch noch großen Spaß.
Gefördert werden außerdem die Konzentration und Ausdauer beim Vorlesen der Geschichten, die Kreativität beim Weiterdichten, die Gedächtnisleistung beim Nacherzählen, die Grundlagen des mathematischen logischen Denkens in den Spielen und die Musikalität der Kinder beim Singen der Lieder.
Diese Schlüsselqualifikationen unterstützen eine erfolgreiche Schullaufbahn in allen Unterrichtsfächern.

Quellen:
"Komm mit ins Zahlenland" - Gerhard Friedrich und Viola de Galgoczy
"Guten Morgen, liebe Zahlen" - Gerhard Preiß


Naturwissenschaftliche Erziehung

Unsere Kinder wachsen in einer hoch technisierten Gesellschaft auf und unser tägliches Leben wird von Naturwissenschaften geprägt.
In unseren Ausführungen unterscheiden wir zwischen belebter und unbelebter Natur.
Über Vorgänge der belebten und unbelebten Natur bekommen wir Grundkenntnisse über naturwissenschaftliche Erkenntnisse.
Unsere Kinder zeigen ein großes Interesse an verschiedenen Vorgängen, warum etwas „so oder so funktioniert“ oder „warum das gerade so ist und nicht anders“.
Durch das Fragen vermitteln uns die Kinder ihren Wissensdrang nach für sie ungeklärten Fragen und Handlungen. Ebenso zeigen sie großes Interesse am Beobachten und Experimentieren.
Auch wenn man über lange Zeit hinweg gedacht hatte, dass Kinder nicht empfänglich für naturwissenschaftliche Themen wären haben neue Forschungen ergeben dass Kinder schon im Alter von 3 bis 5 Jahren entwicklungspsychologische Voraussetzungen hierfür haben und die Fähigkeit besitzen, sich mit Themen aus der Naturwissenschaft auseinanderzusetzen.
Bestimmte Themenfelder aus dem Bereich der belebten Natur sind jedes Jahr im Kindergarten ein Thema, wie sich z. B. aus dem Samen Kresse entwickelt. Solche Themen finden normalerweise im Kindergarten mehr Anklang als Themen der unbelebten Natur.
Aber gerade die Gleichbehandlung der unbelebten und belebten Natur ist sehr wichtig für die spätere Schullaufbahn, da Chemie und Physik erst in den höheren Klassen im Stundenplan aufgenommen werden und so das Interesse oft schon dafür erloschen ist.
Da aber Phänomene der belebten Natur von Kindesbeinen an behandeltet werden ist das Fach Biologie sehr häufig beliebter als Chemie oder Physik.
Ein Vorteil der naturwissenschaftlichen Experimente in Bezug auf die unbelebte Natur ist der, dass sie während des ganzen Kindergartenjahres durchgeführt werden können, unabhängig von der Tageszeit oder des Monats, und beliebig oft wiederholt werden können.
Themen der unbelebten Natur geben dem Kind die Möglichkeit auch einmal selbst zu experimentieren, wobei es bei Themen der belebten Natur oft nur beobachten kann, wie beispielsweise der Kressesamen wächst.
Die belebte und unbelebte Natur gehören unweigerlich zusammen, und viele Dinge in unserem Leben werden erst durch unbelebte Phänomene möglich gemacht.
Dies zeigt dass unbelebte und belebte Natur unweigerlich zusammengehören.

Ziele der Naturwissenschaftlichen Erziehung sind:

In unserer Einrichtung arbeiten wir mit dem Programm »Forschen mit Fred, Naturwissenschaften im Kindergarten« von Prof. Dr. Gisela Lück, erhältlich im Finken Verlag.
Anhand zahlreicher Experimente werden naturwissenschaftliche Phänomene verdeutlicht und den Kindern ein positiver Einstieg in die Themen der Physik und Chemie ermöglicht.
Fred ist eine kleine wissbegierige Ameise und lebt mit seinen Freunden in einem Ameisenhügel im Wald. Da er ein kleiner Abenteurer ist macht er sich auf den Weg seine Umgebung zu erkunden. Dabei fallen ihm viele Fragen ein, die noch nicht einmal Paul, sein bester Freund beantworten kann: Lösen sich Eierschalen auf? Warum wird ein Apfel braun? Macht Regenwasser dick? u.v.m.

Ziele bei der Beschäftigung im Umgang mit Fred:

Quellen:

 

Entwicklung von Basiskompetenzen

Die Entwicklung von Basiskompetenzen umfassen eine Reihe von grundlegenden Fähigkeiten und Werthaltungen, die nicht von heute auf morgen vermittelt werden, sondern ein lebenslanger Lernprozess sind. Dies beginnt schon in den ersten Lebensjahren im Elternhaus und setzt sich dann in institutionellen Einrichtungen und zufälligen Situationen fort. Es findet aber auch in zahlreichen informellen und zufälligen Situationen statt

In unserer Einrichtung unterteilen wir die „Pädagogischen Basiskompetenzen“ wie folgt:

  1. Die Frage nach dem eigenen Selbstverständnis, was unsere Kinder stark macht.
    Die Kinder sollen sich im „Haus des Kindes“ wohl fühlen und werden so angenommen wie sie sind. Sie erfahren dadurch Anerkennung ihrer Person.
    In Gesprächen werden sie als eigenständige und kompetente Gesprächspartner ernst genommen.
    Rituale und Feste schaffen Orientierung in Raum und Zeit und bieten einen Rahmen, den Kinder mit ihrer eigenen kreativen Tätigkeit füllen können.
  2. Die Frage nach dem eigenen Beitrag zum Zusammenleben in der Gemeinschaft (siehe auch Soziales Lernen).
    Hier lernen die Kinder z.B. die Bedeutung von Konfliktgesprächen aus den tragfähige Regeln und Vereinbarungen hervorgehen.
    Die Kinder lernen durch Einübung die Unterscheidung zwischen dem, was wir selbst tun können und dem worum wir andere bitten müssen, im alltäglichen Gruppengeschehen.
  3. Die Frage nach Zugängen zur umgebenden Welt, d.h. für unsere Kinder die Welt entdecken und verstehen.
    Hier wollen wir Neugier und Geheimnis als Motivation des kindlichen Forschens und Entdecken verstehen, würdigen und fördern.
  4. Die Frage nach eigenen Vorstellungen von der Welt (Ästhetische Bildung)
    In ihrem Schaffen gestalten die Kinder sich die Welt und das Leben so, wie sie die Wirklichkeit sehen und wünschen.
    Durch Erzählungen wollen wir die Kinder anregen zur eigenständigen Verarbeitung dieser Bilder im Spielen, Malen, Bewegungen, sich ausdrücken können.

Basiskompetenzen sind nichts anderes als Lerninhalte, die allerdings nicht getrennt voneinander zu betrachten sind, wenn sie zuweilen auch sehr komplex und umfassend sind.
Sie werden in Krippe und Kindergarten altersgemäß umgesetzt.

 

Entwicklung von Resilienz (Widerstandsfähigkeit)

Eine große Anzahl von Kindern wird heute mit schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert. Und dennoch wachsen diese Kinder trotz erhöhter Entwicklungsrisiken zu leistungsfähigen und stabilen Persönlichkeiten heran.
Die Entwicklungs- und gesundheitspsychologische Forschung beschäftigt sich dabei vor allem mit der Frage, was diese Kinder stark macht, dass sie im Vergleich zu anderen Kindern schwerwiegende Lebensbelastungen so erfolgreich bewältigen können.

Wir ordnen Resilienz in drei Gruppen unter:

Nicht nur auf die Abwesenheit von psychischen Störungen bezieht sich die Resilienz, sondern auch auf den Erwerb und Erhalt altersangemessener Kompetenzen der normalen Entwicklung, trotz risikoreicher Lebensumstände.
Im Vergleich zu früher wird heute davon ausgegangen, dass Rezilienz kein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal bezeichnet, sondern eine Fähigkeit, die im Verlauf der Entwicklung erworben wird. Die Wurzeln für diese Entwicklung liegen am Kind und dessen Umgebung. Aufgrund dieser erlernten oder sozialen Ressourcen unterscheiden sich die Menschen in ihrer Fähigkeit zur Belastungsregulierung.

Was ist für uns ein resilientes Kind?

Ein resilientes Kind zeigt folgende Merkmale auf:

Was trägt zur Resilienz bei?

Neben den persönlichen Ressourcen tragen auch schützende Bedingungen in der Umwelt des Kindes zur Entwicklung von Resilienz bei:

Wie können wir die Resilienz fördern?

An diesen Punkten kann in den einzelnen Bildungs- und Erziehungskontexten angesetzt werden:

Die Hauptansatzpunkte zur Förderung wären:

Quelle: Staatsinstitut für Frühpädagogik

 

Partizipation / Beschwerdemanagement

Einen großen Teil des Tages verbringen die Kinder in unserer Einrichtung.
Uns ist es wichtig, dass die Kinder einige Zeit davon auch selbst gestalten oder ihre Meinung dazu äußern. Partizipation ist ein Stück demokratische Lebensweise.
Für uns bedeutet dies, die Kinder bei einigen Entscheidungsprozessen einzubeziehen und ihnen nicht alles vorzugeben. Kinder mitentscheiden zu lassen bedeutet aber nicht, dass Sie alles dürfen oder dass nach jeder Beschwerde ihr Wunsch erfüllt wird.

Partizipation und Beschwerdemanagement endet bei Kindern dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird. Wir sehen unsere Kinder als kleine kompetente Menschen. Wir trauen ihnen etwas zu, nehmen sie ernst, achten, respektieren und wertschätzen sie. Bei verschiedenen Dingen haben die Kinder die Möglichkeit altersgerecht abzustimmen (Vorschulausflug, Wochenplanthema,…).
Hier machen die Kinder die Erfahrung, ihre Meinung frei zu äußern. Sie erfahren auch, dass ihre Meinung wichtig ist und zählt. Durch die Partizipation und das Beschwerdemanagement lernen die Kinder eine eigene Meinung zu bilden, diese auch gegebenenfalls zu tolerieren und auf Kompromisse einzugehen. Sie lernen ihre Beschwerden oder ihre Meinung in Worte zu fassen. Hierdurch wird auch das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt und sie lernen dabei auch andere Möglichkeiten der Konfliktbewältigung kennen.

Partizipation und das Beschwerdemanagement geben wir unseren Kindern einen Grundstock, um sich später in unserer Demokratie zurechtzufinden.

 

Mittel und Methoden pädagogischen Handelns

Im Folgenden werden Mittel und Methoden beschrieben, die unser pädagogisches Handeln bestmöglichst fördern, um die aufgeführten Ziele bestmöglichst zu erreichen.

Raumgestaltung

Krippe

Die Krippe ist eingeteilt in zwei Gruppenräume mit je einem Schlafraum, einem großen Flur mit Garderobe und einem Waschraum.
In die jeweiligen Gruppenräume integriert sind verschieden hohe Spielebenen, in denen sich die Bauecke, Puppen- und Kuschelecke befinden.
Um die Bewegungsfreiheit der Kinder zu entfalten, stehen nur zwei Tische (in Kinder- und Erwachsenengröße) im Gruppenraum.
Der Gruppenräume sind wohnlich gestaltet, die Farben der Vorhänge sind warm, von der Decke und an den Fenstern hängen Bastelarbeiten der Kinder, so dass der Raum freundlich und nicht zu hoch erscheint.
Der Flur wird mit als Bewegungsraum genutzt. Hier sind unter anderem Holzspielelemente nach Emmi Pickler zu finden.
Den Krippenkindern steht ein separates Außenspielgelände zur Verfügung. Dort sind ein Sandkasten, eine Vogelnestschaukel sowie ein Spielhäuschen mit Rutsche integriert. Die gepflasterten Wege laden zum Fahrzeug fahren ein.

Kindergarten

Unsere Gruppenräume sind orientiert am Raumteilverfahren nach Margarete M. Spoerl. Dies bedeutet, dass der Raum verschiedene Spielecken und Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder bietet, wie die Bauecke, Puppen- und Kuschelecke, Leseecke, Mal- und Esstisch sowie zwei Tische für Tischspiele.
Um die Eingewöhnungszeit des Kindes zu erleichtern und ihm in der Gruppe Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, besteht eine gewisse Ordnung innerhalb der Gruppenaufteilung:

Die Möbel und Spielebenen sind aus hellem Holz gefertigt und die Tische und Stühle möglichst der Größe der Kinder angepasst. Eine Kinderküchenzeile ist in jeder Gruppe eingebaut.
Der Gruppenraum ist wohnlich gestaltet, die Farben der Vorhänge sind warm, von der Decke und an den Fenstern hängen Bastelarbeiten der Kinder, so dass der Raum freundlich und nicht zu hoch erscheint, auf den Fensterbänken und den Schränken stehen Grünpflanzen.
Den Kindergartenkindern steht ein großes Außengelände mit verschiedenen Spielmöglichkeiten zur Verfügung.

 

Beziehung zwischen Kind und Erzieherin

Wir sehen das Kind als eigenständige Persönlichkeit mit seinen Stärken und Schwächen. Aus diesem Grund versuchen wir Vertrauen zu schaffen, so dass sich das Kind bei uns wohl und sicher fühlt und gerne den Kindergarten besucht.
Wir nehmen jedes Kind offen und ehrlich an, wollen ihm keine Angst machen, sondern es ermuntern, ihm helfen und beistehen.
Wir wollen das Kind ernst nehmen, seine Wünsche berücksichtigen, auf seine Argumente eingehen und unsere eigenen Handlungen und Entscheidungen begründen und erläutern. Wir nehmen uns Zeit für das Kind und stellen auch mal eigene Planungen zurück, wenn Kinder sich für etwas anderes entscheiden wollen.
Die Kinder sollen in uns ein Vorbild sehen. Wenn wir sie zum Verantwortungsbewusstsein erziehen wollen, müssen wir mit ihnen verantwortungsbewusst umgehen.
Weil wir als Erwachsener ebenso wie die Kinder Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen haben, ist es wichtig, dass wir unser eigenes Verhalten beobachten, uns immer wieder fragen, wie wir den Kindern helfen können, sich richtig zu verhalten. Dazu gehört, sich selbst und den Kindern Fehler einzugestehen, sich zu entschuldigen, um Hilfe zu bitten und anderes. Die Partnerschaft zwischen den Kindern und uns Erziehern findet natürlich da ihre Grenzen, wo sich Kinder selbst gefährden, wo die Partnerschaft einseitig misshandelt wird, die Rechte anderer Kinder nicht respektiert werden oder wenn es für das Sozialverhalten des Kindes erforderlich ist.

Tagesgestaltung

Krippe

bis 08.30 Uhr Bringzeit mit anschließender Freispielzeit
08.30 Uhr - 12.30 Uhr Kernzeit, die unterteilt ist in:
08.30 Uhr - 08.40 Uhr Morgenkreis
08.40 Uhr - 09.30 Uhr gemeinsames Händewaschen mit gemeinsamen Essen
09.30 Uhr - 10.50 Uhr Freispielzeit mit verschiedenen Angeboten
10.50 Uhr - 11.00 Uhr Aufräumzeit
11.00 Uhr - 11.20 Uhr Stuhlkreis
11.20 Uhr - 12.05 Uhr gemeinsames Händewaschen mit gemeinsamen Mittagessen
12.00 Uhr „Zu Bett gehen“ der Schlafkinder
ab 12.30 Uhr Abholzeit
12.30 Uhr - Buchungsende  Freispielzeit bis die Kinder abgeholt werden

Kindergarten

bis 08.30 Uhr Bringzeit mit anschließender Freispielzeit
08.30 Uhr - 12.30 Uhr Kernzeit, die unterteilt ist in:
08.30 Uhr - 08.45 Uhr Morgenkreis
08.45 Uhr - 11.00 Uhr Freispielzeit mit Freispielangebot und freies Frühstück
11.00 Uhr - 11.15 Uhr Aufräumzeit
11.15 Uhr - 12.00 Uhr Stuhlkreis
12.00 Uhr - 12.50 Uhr Spielen im Garten
ab 12.30 Uhr Abholzeit
ab 12.50 Uhr Essen & Freispielzeit bis die Kinder abgeholt werden

 

Jede Gruppe hat einmal wöchentlich ihren Turntag. Hier werden die Kinder nach Alter in zwei Gruppen geteilt. Dieses Angebot findet während der Freispielzeit statt.
Das Freispielangebot ist ein Bastel- und Gestaltungsangebot, das jedes Kind annehmen sollte.
Einmal im Monat wird in der Gruppe gekocht.
Bei Geburtstagen oder anderen Feiern verändert sich der Tagesablauf.
Wir gehen nach Möglichkeit jeden Tag in den Garten zum Spielen, auch bei feuchtem oder kühlem Wetter.
Wind- und wetterfeste Kleidung sind deshalb für unsere Kinder unentbehrlich.
Bei schönem Wetter verkürzt sich die Freispielzeit und verlängert sich das Spielen im Garten.

 

Beobachtung, Beobachtungsbögen und Entwicklungsgespräch

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist die Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder.

Für die Krippenkinder wird ein Portfolio angelegt.

Speziell haben wir hier für die 4-6 Jährigen den Beobachtungsbogen Perik, der die Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag beschreibt sowie den Beobachtugnsbogen Seldac, der die Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern beschreibt.
Mit den Migrantenkindern führen wir den Beobachtungsbogen Sismik durch.

Für jedes Kind in Krippe und Kindergarten führen wir ein Entwicklungsraster nach Kiphard.

Wir laden die Eltern der Krippen- und Kindergartenkinder einmal jährlich (wenn möglich zum Geburtstag des Kindes) zu einem ausführlichen Entwicklungsgespräch ein.
Grundlage dieses Gesprächs sind tägliche Beobachtungen in der Entwicklung des Kindes, die oben genannten Beobachtungsbögen und das Entwicklungsraster.
Den Eltern wird schriftlich der Entwicklungsstand des Kindes mitgegeben. eine Kopie bleibt bei den Unterlagen des Kindes in der Einrichtung.
Bei Bedarf sind Entwicklungssgespräche öfter als einmal im Jahr.

 

Freispielzeit in Kinderkrippe und Kindergarten

Das Freispiel ist die längste und wichtigste Zeit im Krippen- und Kindergartenalltag, denn hier kann das Kind seine Persönlichkeit frei entfalten, frei seinen eigenen Impulsen folgen und ist weitgehend frei von Weisungen und Vorschriften.
In der Freispielzeit bestimmt das Kind mit wem und womit, wo und wie lange es spielt und entscheidet selbst über die Art und Weise der Spielverläufe.
Für die soziale Entwicklung des Kindes hat das Freispiel einen sehr großen Stellenwert. Ältere Kinder lernen auf Jüngere Rücksicht zu nehmen und umgekehrt.
Die Kinder lernen die Interessen anderer zu akzeptieren, aber auch eigene durchzusetzen. So entwickeln sich die Strategien um Meinungsverschiedenheiten zu lösen. Im freien Spiel ist der Ursprung des ersten begrifflichen Denkens zu sehen. Dadurch, dass das Kind die Gegenstände berührt, bewegt, aufhebt, hält, sortiert und so weiter, lernt es Ähnlichkeiten zu erkennen, kann unterscheiden und Vergleiche anstellen. Es lernt seine Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch seine Grenzen kennen. Das Kind erlebt ein Gefühl von Kraft und Stärke (Rollenspiel). Es fühlt sich vollwertig in der Erwachsenenwelt, in der es das jüngste und schwächste Glied ist. Es lernt sich selbst darzustellen und sich selbst zu verwirklichen.
Im Freispiel hat die Erzieherin die Möglichkeit, einzelne Kinder individuell und gezielt zu fördern. Auch bietet sie sich dem Kind als Spielpartner an, gibt dem Kind Hilfestellung und motiviert zum Spielen.
Im Kindergarten hat das Kind wenn machbar die Möglichkeit in einer anderen Gruppe zu spielen. Somit lernt es die anderen Kinder und das andere Personal besser kennen und kann mit anderem Spielmaterial spielen.
Jeweils vier Kinder dürfen eine der beiden anderen Kindergartengruppen besuchen. Jedes Kind hat eine eigene Wäscheklammer. Diese befestigt das Kind an dem entsprechenden Schild, dass eine Gruppe kennzeichnet und meldet sich somit ab (Bsp.: Ein Schneehasenkind will zum Spielen in die Eisbärgruppe gehen. Es zwickt seine Wäscheklammer an das Schild, auf dem ein Eisbär zu sehen ist).
Hier können die Kinder selbst überprüfen, ob sie noch in eine andere Gruppe gehen können oder ob schon vier Kinder dort sind.
Wenn ein Kind eine andere Gruppe besucht, macht es einen wichtigen Schritt nach außen. Es verlässt seine vertraute Umgebung und gewinnt dadurch aber Selbstvertrauen und Selbstsicherheit, etwas Neues zu erforschen.
Eine besondere Gestaltung unserer Freispielzeit sind die festgelegten Spielzeugtage. An diesem Tag dürfen die Kinder mit ihrem von zuhause mitgebrachtem Spielzeug spielen.

 

Essen

In unserer Einrichtung legen wir Wert auf eine gesunde Ernährung! Deshalb bitten wir Sie, ihrem Kind keine Süßigkeiten mitzugeben und auf eine abwechslungsreiche und gesunde Brotzeit zu achten.
Um Müll zu vermeiden geben Sie bitte das Vesper in einer Brotzeitbox mit, wobei hier die Kinder auch die Möglichkeit haben nicht vollständig Verzehrtes wieder einzupacken.
Die Getränke bringen die Kinder von zu Hause mit. Hier gilt auch, dass auf gesunde Ernährung geachtet wird. Daher geben Sie bitte nur Wasser, Saftschorlen oder Tee in geeigneten Trinkflaschen mit.
In der Kinderkrippe gibt es ein gemeinsames Frühstück.
Im Kindergarten gibt es das freie Frühstück. Während der Freispielzeit können die Kinder  selbst wählen, wann sie essen möchten. Bei dieser Art von Brotzeit müssen die Kinder ihr Spiel nicht unterbrechen, sondern essen, wenn sie gerade Hunger  haben oder Platz am Esstisch ist.

Mittags nach dem Garten besteht die Möglichkeit, warmes Essen zu einem Unkostenbeitrag von 2,30 € zu bestellen.
Das warme Essen wird jeden Tag frisch geliefert. Bestellt wird immer monatlich, einen Monat im Voraus, wobei auch einzelne Tage buchbar sind.
Die Eltern haben die Möglichkeit, bis spätestens Montag 8.30 Uhr das Essen für die aktuelle Woche abzubestellen (außer für den Montag, an dem das Essen abbestellt wird).
An Tagen, an denen unsere Einrichtung um 14.00 Uhr schließt, wird aus logistischen Gründen kein warmes Essen angeboten.
Im Eingangsbereich des Kindergartens steht für die Kindergartenkinder ein Kühlschrank zur Verfügung, in dem mitgebrachtes Essen aufbewahrt werden kann.
Die Krippe hat einen eigenen Kühlschrank in der Schneekükengruppe.
Das gelieferte warme Essen sowie die Kühlschränke werden täglich auf die Mindesttemperaturen gemessen und protokolliert. Das warme Essen muss bei der Anlieferung mindestens 65°C betragen, der Kühlschränke sollen nicht wärmer als 6 °C sein.

Um den Kindern im Kindergartenbereich einen bewussten und selbständigen Umgang mit dem Mittagessen zu ermöglichen, dürfen sie sich das Essen selbst auf die Teller portionieren. Jedoch achten wir darauf, dass die Kinder jegliche Speisen probieren, sie genügend essen und satt werden.


Förderung einzelner Kinder

Braucht ein Kind in einem Teilleistungsbereich unsere Unterstützung, bieten wir verschiedene Möglichkeiten der Förderung an, wie Sprachspiele, Farbenspiele, Spiele zur Konzentrationsförderung und Merkfähigkeit usw.
Allerdings kann bei uns nicht nur ein Kind im Mittelpunkt stehen, sondern die gesamte Gruppe. Deshalb bitten wir in bestimmten Fällen um die Unterstützung der Eltern und weisen auf andere Einrichtungen zur gezielten Förderung der Kinder hin, wie Logopädie, Ergotherapie oder Frühförderung.
Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist die Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder.
Mit unseren sogenannten "Mittleren" (die Kinder, die im vorletzten Jahr im Kindergarten sind) werden das Sprechzeichnen (siehe Spracherziehung) und das Zahlenland (siehe Mathematische Erziehung) durchgeführt.
Die Kinder, die das letzte Jahr unseren Kindergarten besuchen, werden durch bestimmte Beschäftigungen und schwierigerer Aufgabenstellungen auf die Schule vorbereitet. Als besonderes Zeichen bekommen die „Schulkinder“ eine Stiftebox, für die sie während des gesamten Kindergartenjahres selbst verantwortlich sind.
Die Eltern geben eine Einverständniserklärung ab, mit der sie zustimmen, dass wir uns mit den Grundschullehrern über ihr Kind austauschen dürfen und der Lehrer den Screening-Test (siehe Spracherziehung) durchführen kann.
Mit den Migrantenkinder unserer Einrichtung führen wir im vorletzten Kindergartenjahr den sog. SISMIK-Test durch. Bei Bedarf werden diese Kinder dann speziell im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Schule durch eine Lehrkraft im Erwerb der deutschen Sprache gefördert.

 

Integration / Inklusion

Im Rahmen der Inklusion sind wir bemüht behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder bei uns aufzunehmen und zu integrieren - soweit dies nicht unsere Grenzen und das Wohl der anderen Kinder übersteigt und die Erziehung und Bildung dieser Kinder in unserer Einrichtung sinnvoll ist.

Wer ist behindert?

Bei behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern beantragen wir eine Eingliederungshilfe durch den Bezirk Mittelfranken.
Die Eingliederungshilfe ist eine Rehabilitationsleistung nach dem Sozialgesetzbuch IX (SGB IX) und dem Leistungsgesetz Sozialgesetzbuch XII (SGB XII), um die Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu fördern, Benachteiligungen zu vermeiden oder ihnen entgegenzuwirken (§1 SGB IX).
Besondere Aufgabe der Eingliederungshilfe ist es, eine drohende Behinderung zu verhüten oder eine Behinderung oder deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern und die behinderten Menschen in die Gesellschaft einzugliedern.
Im Obergeschoss des Haus des Kindes haben wir extra Therapieräume und einen Elterngesprächsraum eingerichtet.

In unserem Haus des Kindes werden auch ausländische und anderssprachige Kinder aufgenommen und integriert.

 

Feste und Feiern

Das gesamte Kindergartenjahr ist geprägt durch verschiedene Feste und Feiern:

Oktober: Erntedankgottesdienst in der Kirche, dabei dürfen die Eltern teilnehmen;
Erntedankfeier im Kindergarten
November: Pelzmärtl
Laternenumzug mit den Familien
Dezember: Feiern der Adventszeit
Weihnachtsfeier
Februar: Spielnachmittag mit Mutter und Kind
Faschingsfeier
März: Christliche Osterfeier und Osterhase
Mai: Kirchweihverlosung
Muttertag
Sommerfest oder Wandertag mit Familien (evtl. auch im Juni)
Juni: Gemeindefest der kirchlichen Gemeinde
Juli: Abschlussfest der Vorschulkinder
Abschlussgottesdienst mit Segnung der Vorschulkinder

Ein Fest zieht sich durch das ganze Jahr hindurch, der Geburtstag.
Dieses Fest zu feiern ist immer etwas Besonderes – für viele Erwachsene und auf jeden Fall für Kinder.
Jedes Jahr aufs Neue fiebern die Kinder ihrem Geburtstag entgegen, den wir gemeinsam im Kindergarten feiern. Da Kindern bestimmte Rituale sehr wichtig sind, achten wir darauf, dass für jedes Kind dieser Tag gebührend gefeiert wird und es im Mittelpunkt steht.
Im Kindergarten sitzt das Geburtstagskind während der Feier an einem mit Kerzen und Geschenken geschmückten Tisch. Die Feier wird mit Spielen, Geschichten, Liedern (die teilweise von dem Kind selbst ausgesucht werden) und guten Wünschen gestaltet.
Zu einem Geburtstag gehört auch ein gemeinsames Essen, dazu bringt das Geburtstagskind z.B. Butterbrezen, Wurstsemmeln, Kuchen usw. und etwas zum Trinken mit.
Warmes Essen, Süßigkeiten und Päckchen für andere Kinder zum Mit-nach-Hause-nehmen sind nicht erwünscht.

In der Kinderkrippe wird das Geburtstagskind im kleineren Rahmen gefeiert, es bekommt ein Geschenk, bringt aber nichts zum Essen mit.

Darüber hinaus beteiligen wir uns auch an Festen der politischen Gemeinde.